Waldmeister

 


Botanischer Name:   Asperula odorata (Galium odoratum)
Familie:   Rötegewächse (Rubiaceae)
Deutscher Name:   Waldmeister
dt. Synonyme:   Duftlabkraut, Gliedegänge, Gliedkraut, Halskräutlein, Herzfreund, Leberkraut, Maiblume, Maichrut, Maikraut, Mäsch, Mösch, Möske, Tabakskraut, Teekraut, Waldmutterkraut, Waldtee, Wohlriechendes Labkraut
Etymologie:   Der Name Waldmeister existiert ca. seit dem 15. Jahrhundert und entstand aus dem Frühneuhochdeutschen "Waltmeister". das vermutlich eine Umformung von "Waldmiere" ist.
Englischer Name:   Woodruff
engl. Synonyme:   Sweet Woodruff, Fragrant Bedstraw, Wuderove
Vorkommen:    Vor allem in Buchen- und Laubmischwäldern Mittel- Ost- und Südeuropas
   

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Aussehen:    Vierkantiger Stängel, um den lanzettförmige Blätter in mehreren Quirlen abstehen; relativ kleine, weiße glockig-sternförmige Blüten. Der Waldmeister wird bis zu 35 Zentimeter hoch und ist in lichten Wäldern zu finden. Er bevorzugt feuchte Standorte. Der Waldmeister-typische Geruch entsteht durch das Verwelken der Pflanze.
Blütezeit:     April bis Mai
Erntezeit:     April bis Mai, vor oder während der Blüte
Verwendete Teile:    Cumarin, Asperulosid, Gerbstoffe, Bitterstoffe
Inhaltsstoffe:    Das blühende Kraut

 

Zubereitungen:    Tee, Sirup, Tinktur, Kräuterkissen, Bowle, Säfte
Heilwirkung:    wirkt: beruhigend, blutreinigend, krampflösend, schweißtreibend, vermindert die Blutgerinnung, gefäßstärkend
wird eingesetzt bei: Verdauungsbeschwerden, Blasensteinen, Herzschwäche, Kopfschmerzen, Migräne, nervöser Schlaflosigkeit, nervöser Unruhe, Nervenschmerzen, Venenschwäche, Ödemen, Menstruationsbeschwerden, Furunkeln, Ekzemen, schlecht heilenden Wunden.

Für einen Tee wird ein Teelöffel Waldmeister mit 150 Milliliter kochendem Wasser übergossen. Anschließend fünf Minuten ziehen lassen. Zwei bis drei Mal pro Tag den frisch zubereiteten Tee trinken.
Andere Anwendungs- und Wirkungsbereiche:    Waldmeister vertreibt die Motten aus den Kleiderschränken
Kulinarisches:    Zur Aromatisierung für Maibowle und Süßspeisen (z.B. Götterspeise). Mit Waldmeistersirup wird "Berliner Weiße" (Weizenbier) zur "Berliner Weiße mit Schuss".
Geschichtliches:    Waldmeister wurde früher Frauen, die gerade entbunden hatten und ihrem Baby als Bettunterlage ins Bett gelegt (Mariä Bettstroh), denn es hat beruhigende und entkrampfende Wirkung.
Die Germanen mischten ihrem Bier Waldmeister hinzu.
Sonstiges:    Der typische Waldmeistergeruch entwickelt sich erst nach dem Anwelken des Krautes.

ACHTUNG!!!!
Nach Genuss von Waldmeister kann es zu Kopfschmerzen kommen.
Das im Waldmeister enthaltene Cumarin soll angeblich Leberkrebs verursachen.

In höheren Dosierungen kann das Cumarin leberschädigend wirken. Bei längerer Verwendung sollten daher die Leberwerte regelmäßig überprüft werden.

 

Brauchtum:    Mittel gegen dämonische Kräfte und Hexen.
Kühen, die nicht fressen wollten, gab man eine Hand voll Waldmeister, der mit Salz versetzt war.
Waldmeister gilt als Wetterpflanze: Steht Regen bevor, duftet er angeblich besonders stark.
Im Mittelalter wurde das Kraut in den Kirchen verstreut, um Insekten, aber auch böse Mächte fern zu halten.
Magische Eigenschaften:    Sieg, Schutz, Geldmittel
Magische Verwendung:    Der Waldmeister dient dem Anziehen von Geld und Wohlstand, gilt als Schutzkraut und wird in (Sport)Kämpfen getragen, um den Sieg zu erringen. Angeblich soll man durch das Räuchern von Waldmeister Feen anlocken. Zudem fördert er Liebe und Harmonie und kann Liebestränken beigemischt werden.
Um den Kreis vor unerwünschten Energien zu schützen, wird er manchmal auch im Ritual verstreut oder geräuchert.

 

Planet:     Jupiter, Venus, Mars
Element:    Feuer
Geschlecht:    männlich
Götter:    Freya

 


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