Löwenzahn


Botanischer Name:   Taraxacum officinale
Familie:   Korbblütler (Asteraceae)
Deutscher Name:   Löwenzahn
dt. Synonyme:   Augenmilch, Augenwurz, Bärenzahnkraut, Bayrischer Enzian, Beddschìssa, Bettpisser, Blindblume, Brummer, Butterblume, Butterstecker, Eierkraut, Franzosensalat, Hahnenspeck, Hundeblume, Judenblume, Kettepösch, Kettenblume, Kuhblume, Kuhlattich, Kuhscheiß, Laternenblume, Lichtbloom, Märzblume, Maiblume, Marienzahn, Melkdistel, Milchdistel, Milchstöck, Pappenstiel, Pfaffenkopf, Pfaffenplatte, Pferdeblum, Pusteblume, Röhrlkraut, Schäfchenblume, Schweineblume, Saurüssel, Sonnenwurzel, Teufelsblume, wilde Zichorie
Etymologie:   Namensgebung nach der starken Zahnung der Blätter.
Englischer Name:   Dandelion
engl. Synonyme:   Blowball, Cankerwort, Lion's Tooth, Piss-a-Bed, Priest's Crown, Puffball, Swine Snout, White Endive, Wild Endive
Vorkommen:    Stammt ursprünglich aus dem westlichen Asien, kommt mittlerweile auf der gesamten nördlichen Erdhalbkugel vor.
   

© Ernst Rose  / PIXELIO


Aussehen:    Der Löwenzahn hat gezackte längliche Blätter, die im Frühjahr in einer Rosette aus dem Erdreich kommen. Daraus wächst der bis zu 30 Zentimeter hohe Stängel, an dem bald eine leuchtend gelbe Korbblüte zu sehen ist. Das Charakteristikum des Stängels ist in ihm enthaltene der weiße Saft, die so genannte Löwenzahnmilch. Nach kurzer Zeit bildet sich aus der Blüte die bekannten runden Pusteblumen. An jedem der weißen Schirmchen hängt ein Samen für eine neue Pflanze.
Blütezeit:     April bis Mai
Erntezeit:     Junge Blätter von März bis April, Knospen, Blüten und Stängel von April bis Mai während der Blüte.
Verwendete Teile:    Blätter, Blüten, Wurzel
Inhaltsstoffe:    Bitterstoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Cholin, Inulin
Zubereitungen:    Tee, Tinktur, Essenzen, Saft, Arzneien
Anwendung in der Homöopathie:    Eine Blütenessenz aus Löwenzahnblüten hilft Muskeln zu entspannen, die sich durch aufgestaute Gefühle verkrampft haben.
Medizinische Verwendung:    Der Löwenzahn ist durch seine ausgeprägte blutreinigende Eigenschaft hervorragend für Frühjahrskuren geeignet. 
Durch Anregung der Verdauungsorgane, Nieren und Blase werden alte Schlacken ausgeschoben. Dadurch kann der Löwenzahn auch bei Rheumatismus helfen. Verwendet werden Blätter, Blüten und Wurzeln. 
Ein Tee oder eine Tinktur, ist besonders wirksam, wenn sie aus allen drei Pflanzenteilen besteht. 

Für den Tee werden ein bis zwei Teelöffel Löwenzahnkraut inklusive der Wurzel mit 150 Milliliter kurz aufgekocht. Ziehen lassen und nach 15 Minuten abseihen. Den Tee trinkt man frisch zubereitet zweimal täglich, morgens und abends.
Andere Anwendungsbereiche:    blutbildend, blutreinigend, harntreibend, tonisierend, Bronchitis, Husten, Fieber, Appetitlosigkeit, Frühjahrsmüdigkeit, Verstopfung, Magenschwäche, Hämorrhoiden, chronische Gelenkserkrankungen, Rheuma, Gicht, Leberschwäche, Gallenschwäche, Nierensteine, Allergien, Arteriosklerose, Wassersucht, Kopfschmerzen, Wechseljahrsbeschwerden, Menstruations fördernd, Schönheitsmittel, chronische Hautleiden, Pickel, Ekzem, Hühnerauge, Warzen
Kulinarisches:   

Vor allem im Frühling hat der Löwenzahn in der Küche seinen Platz. Seine jungen zarten Blätter ergeben fein geschnitten einen sehr herben, aber leckeren Salat. Der Salat kann auch mit Kräutern oder gekauftem Salat vermischt werden, damit er nicht mehr so herb ist. 

Aus den getrockneten Wurzeln des Löwenzahns lässt sich Kaffee herstellen. 
Aus den Löwenzahnblüten kann man Honig machen, der nicht nur lecker ist, sondern auch stoffwechselanregend wirkt. Man sollte jedoch beachten, dass der Löwenzahnhonig sehr viel Zucker enthält, und dadurch nicht ganz so gesund ist.

 

Magische Eigenschaften:    Divination, Wünsche, um Spirits anzurufen
Brauchtum:    Wenn man sich mit Löwenzahn den Körper einrieb, erfüllte sich nach altem Hexenglauben jeder Wunsch. Die Indianer Nordamerikas rauchten die getrockneten Blätter bei ihren schamanischen Ritualen. 
In der Nacht vor Allerheiligen (Samhain, Halloween) gehört Löwenzahn zum sogenannten "Samhain-Ritual" mit Weissagungen und Totenbeschwörungen. 
Sieben Wurzeln, die an St. Bartholomäus vor Sonnenaufgang gegraben wurden, wurden einst in einem Säckchen als Amulett gegen Augenleiden getragen.
Magische Verwendung:    

Früher machten die Mädchen ein Löwenzahn-Orakel: Sie bliesen an der Pusteblume und sagten an der Anzahl der noch stehen gebliebenen Früchte, wie viele Jahre es noch bis zur Hochzeit dauern würde. 

Andere Divinationsmethoden: Um die Zeit zu sagen: Blase drei Mal auf den Kopf des Löwenzahns - es ist so spät, so viele Samen danach noch da sind. 
Wenn man alle Früchte auf einmal weg pusten kann, so ist man ein Glückskind. Schafft man es nach dem dritten Pusten, werden die Wünsche fort getragen und gehen in Erfüllung. 

Aus der Löwenzahnwurzel wird ein Tee gemacht - dazu muss man sie rösten und wie Kaffee mahlen. Dieser Aufguss wird verwendet, um die übersinnlichen Kräfte zu fördern. Der selbe Tee ruft die Geister herbei, wenn man ihn dampfend neben das Bett stellt. 
Um einer geliebten Person eine Nachricht zu senden, blase die Samen in die Richtung, in der sich die Person befindet und visualisiere die Nachricht. Wenn man den Löwenzahn im Nordwesten des Hauses verbrennt, ruft dies günstige Winde herbei. 

Nach dem modernen Gebrauch wird der Löwenzahn mit den Luftspirits, den Sylphen, in Verbindung gebracht. Man glaubt auch, dass wenn man die Samen des Löwenzahns weg bläst und sie mit dem Wind davon fliegen, die Sylphen die Wünsche zum Liebsten tragen werden. Löwenzahn wird auch verwendet, um mit dem Element Luft zu arbeiten.

Die Wurzel des Löwenzahns kann tief in die Erde, bis in die Unterwelt wachsen und den Tod trotzen. Es mag sein, dass die Wurzel tatsächlich benutzt werden kann, wenn man Hekate herbei rufen will. Dazu kann man die Wurzel frisch pflücken und in kleine Streifen schneiden, die nicht nicht dicker sein dürfen, als ein Viertel eines Zolls (ein Zoll = 2,54 Zentimeter). Durch die Mitte dieses Streifens wird eine Nadel geführt und das Ganze dann an einem dicken Strick aufgereiht. Sie können dann getrocknet werden und wie Perlen getragen werden, wenn man Hekate ruft, um der Göttin Respekt zu zollen.

 

Planet:     Jupiter
Element:    Luft
Geschlecht:    männlich
Sternzeichen:    Schütze
Götter:    Hekate

 


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