Labkraut

 


Botanischer Name:   Echtes Labkraut (Galium verum), Großblütiges Wiesen-Labkraut (Galium album), Harz-Labkraut (Galium saxatile), Kletten-Labkraut (Galium aparine), Moor-Labkraut (Galium uliginosum), Nordisches Labkraut (Galium boreale), Rundblatt-Labkraut (Galium rotundifolium), Sterners Labkraut (Galium sterneri), Sumpf-Labkraut (Galium palustre), Wiesen-Labkraut (Galium mollugo ssp. mollugo)
Familie:   Rötegewächse (Rubiaceae)
Deutscher Name:   Labkraut; Echtes Labkraut (Galium verum), Großblütiges Wiesen-Labkraut (Galium album), Harz-Labkraut (Galium saxatile), Kletten-Labkraut (Galium aparine), Moor-Labkraut (Galium uliginosum), Nordisches Labkraut (Galium boreale), Rundblatt-Labkraut (Galium rotundifolium), Sterners Labkraut (Galium sterneri), Sumpf-Labkraut (Galium palustre), Wiesen-Labkraut (Galium mollugo ssp. mollugo)
dt. Synonyme:   Klettenlabkraut : Klief, Klefertjes, Kliewen, Klime, Kläwer, Klebgras, Klabergrås, Klebern, Klebling, Klebal, Zaunkleber, Hafta, Haftemasch, Düselsdrât, Klimmup, Tunrank, Tûnri, Tunrid, Tunrîder, Tûnriche, -rigge, Tunrideken, Krup dörn Tun, Riche, Rigge

Echtes Labkraut: Bettstroh, Liebfrauenstroh, Milchgerinnkraut, Wundstillkraut

Weitere Namen: Waldstroh, Grasstern, Gliedkraut, Beinritzenkraut, Unser-Frauen-Bettstroh, Bitterstielkraut, Butterstiel, Käselab, Herzbresten, Lauritzen, Magerkraut, Wegstroh,e
Etymologie:   Der Name Labkraut leitet sich von der Verwendung als Säuerungsmittel bei der Käseherstellung ab. Das Wort selbst stammt aus dem 10. Jahrhundert (Mittelhochdeutsch: "lap", Althochdeutsch: "lab"). Auch der botanische Name verweißt auf diese Anwendung, griechisch "gala" = Milch.
Englischer Name:   Cleaver
engl. Synonyme:   Clivers, Bedstraw
Vorkommen:    Wiesen, Halbtrockenrasen, bei Gebüschen und Waldrändern, an Wegrändern sowie Schuttstellen, weltweit in gemäßigten Zonen, zum Beispiel Europa, Kleinasien, Persien und Syrien
   

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Aussehen:    Typisch für die meisten, bis zu einem Meter hoch wachsenden Labkrautarten sind die vom Stängel in Quirlen abstehenden, meist lanzett- oder nadelförmigen Blättern, die Blüten sind relativ klein, meist weiß, manchmal gelb, mit vier Blütenblättern und stehen in sog. Trugdolden zusammen. Die Blüten des echten Labkrautes (Galium verum) duften süßlich.
Blütezeit:     Juni bis September
Erntezeit:     Juni bis August
Verwendete Teile:    Blühendes Kraut
Inhaltsstoffe:    Glykosid, Saponine, Rubichlorsäure, Zitronensäure, Galitannsäure, Alizarinthypus, Asperulosid, Spurenelemente, Enzym Lab, Kieselerde (alle Labkräuter haben in etwa die gleichen Inhaltstoffe, nur die Konzentration ist unterschiedlich)

 

Heilwirkung:    wirkt harntreibend, wundheilend, reinigt die Lymphgefäße, stärkt das Immunsystem, hilft gegen extreme Mattigkeit
Volksmedizinische Verwendung:    Labkraut unter dem Kissen soll zu einem ruhigen, entspannten Schlaf verhelfen.
Außerdem verwendet bei Hautleiden, Flechten, Ekzemen, Fingernagelgeschwüren, Hautunreinheiten, Zungen- und Magenentzündungen, Darmentzündung, Wasserstauungen, Blasenentzündung, Nierensteine, Nierengries, Blasensteine, Blasengries, Übergewicht, Mumps, Entzündungen im Mund, Entzündung der Vagina, sowie Prostataentzündung.

Für einen Tee aus Labkraut nimmt man einen Teelöffel und übergießt diesen mit einem Viertelliter nicht mehr kochendem Wasser. Das Ganze drei Minuten ziehen lassen, dann frisch zubereitet trinken. Der Tee kann auch zum Gurgeln gegen Schilddrüsenerkrankungen verwendet werden.
Andere Anwendungs- und Wirkungsbereiche:    Die Wurzeln einiger Labkrautarten können zum Rot färben von Stoffen verwendet werden.
Kulinarisches:    Die Früchte wurden früher als Gerinnungsmittel bei der Käseherstellung verwendet und als Kaffeeersatz geröstet. Das echte Labkraut (Galium verum) wird heute noch bei der Herstellung des Chesterkäses verwendet. Auch als Spinatähnliches Gemüse geeignet.
Sonstiges:    In der Heilkunde wird vor allem das Kletten-Labkraut (Galium aparine) und das Echte Labkraut (Galium verum) verwendet.

 

Magische Eigenschaften:    Liebe
Brauchtum:    Im Volksglauben spielte nur das echte Labkraut eine Rolle. Labkraut (vor allem Galium verum) gehört zu den Bettstroh-Kräutern, die man den Gebärenden und den Säuglingen ins Lagerstroh legte, um sie vor Verzauberung zu schützen. Nach alten Rezepten wurde das Labkraut auch empfohlen, um die Nachwehen zu heilen. Es wurde auch gegen die Epilepsie bei Kindern eingesetzt, die einst als typische Krankheit von Verzauberung galt.
Aus Siebenbürgern ist ein Brauch bekannt, nach dem allen Jungen, die den Namen Johannes tragen, am Johannitag Kränze aus Labkraut gebunden werden und diese aufs Dach wirft. Fallen die Kränze herunter, so stirbt der Junge im Lauf des Jahres. In Finnland wiederum wird das Labkraut am Johannitag auf dem Boden verstreut.
Es war bzw. ist Bestandteil des Kräuterweihe-Buschens, der an Mariä Himmelfahrt geweiht wird. Es soll aber auch die Liebe anfeuern.
Das Labkraut konnte aber auch für böse Zwecke eingesetzt werden: Wenn man es zum Beispiel in einem Gasthaus auf den Ofen oder auf den Stuhl eines Gastes legt, so wird bald darauf der schönste Streit im Gang sein. Erklärbar wäre dies deshalb, weil die ätherischen Öle des Labkrautes eine narkotisierende Wirkung haben.
Magische Verwendung:    Labkraut wird zur Anziehung von Liebe mitgeführt.

 

Planet:     Venus, Mond
Element:    Wasser
Geschlecht:    weiblich
Götter:    Freya

 


Weitere Bilder (werden in einem neuen Fenster geöffnet):

Echtes Labkraut
(Galium verum)
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Echtes Labkraut
(Galium verum)
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Echtes Labkraut
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Echtes Labkraut
(Galium verum)
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Echtes Labkraut
(Galium verum)
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Großblütiges Wiesen-Labkraut
(Galium album)
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Großblütiges Wiesen-Labkraut
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Harz-Labkraut
(Galium saxatile)
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Harz-Labkraut
(Galium saxatile)
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Harz-Labkraut
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Kletten-Labkraut
(Galium aparine)
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Kletten-Labkraut
(Galium aparine)
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Kletten-Labkraut
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Moor-Labkraut
(Galium uliginosum)
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Moor-Labkraut
(Galium uliginosum)
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Nordisches Labkraut
(Galium boreale)
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Nordisches Labkraut
(Galium boreale)
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Rundblatt-Labkraut
(Galium rotundifolium)
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Rundblatt-Labkraut
(Galium rotundifolium)
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Rundblatt-Labkraut
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Sterners Labkraut
(Galium sterneri)
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Sterners Labkraut
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Sterners Labkraut
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Sumpf-Labkraut
(Galium palustre)
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Sumpf-Labkraut
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Sumpf-Labkraut
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Wiesen-Labkraut
(Galium mollugo ssp. mollugo)
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Wiesen-Labkraut
(Galium mollugo ssp. mollugo)
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Wiesen-Labkraut
(Galium mollugo ssp. mollugo)
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