Frauenmantel
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Aussehen: | Der bis zu 50 Zentimeter hohe Frauenmantel wächst bevorzugt auf Wiesen und in lichten Wäldern. Im Frühjahr treibt die Wurzel mehrere Stängel aus, an denen gefaltete Blätter mit sieben bis elf Lappen und gezahntem Rand wachsen. Besonders typisch für den Frauenmantel sind Tautropfen, die sich in der Mitte der Blätter sammeln. Die kleinen, gelben Blüten erscheinen ab Mai. | |
Blütezeit: | Mai bis August | |
Sammelzeit: | Mai bis August | |
Verwendete Teile: | das blühende Kraut | |
Inhaltsstoffe: | Gerbstoffe, Bitterstoffe, Phytosterin, Glykoside, Saponine, Tannine | |
Zubereitungen: | Im Handel erhältliche Teemischungen | |
Heilwirkung: | Adstringierend, beruhigend, blutbildend, blutreinigend, blutstillend, harntreibend, krampflösend, tonisierend | |
Volkstümliche Verwendung: | Zur Behandlung bei Frauenleiden, zum Beispiel klimakterischen Beschwerden, aber auch für Mundspülungen bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Mit 2 Teelöffeln (entspricht 2 Gramm) lässt sich darüber hinaus ein Bad zubereiten, das bei Hauterkrankungen wirkt. | |
Medizinische Verwendung: | Wie der Name schon andeutet, hat sich der
Frauenmantel besonders in der Frauenheilkunde bewährt. Das enthaltene
Pflanzenhormon des Frauenmantels ähnelt dem weiblichen Progesteron und
kann dadurch Mangelzustände ausgleichen, die zu Wechseljahrsbeschwerden
und zu prämenstruellen Störungen führen. Als Tee lindert der
Frauenmantel nahezu alle Arten von Frauenbeschwerden, wie Periodenkrämpfe.
Der Tee ist außerdem hilfreich bei der Geburt und fördert danach die
Milchbildung. Frauenmantel kann nicht nur bei Frauenbeschwerden helfen, sondern lindert auch Husten, Schnupfen und Erkältung. Die Verdauung wird durch Frauenmanteltee gefördert und sanft ausgeglichen. Durch die Wirkung auf das Nervensystem können Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit gelindert werden. Für die Verwendung als Tee werden 2 Gramm (entspricht 2 Teelöffeln) mit 150 Milliliter siedendem Wasser übergossen. Nach 15 Minuten abseihen. Der frisch zubereitete Tee sollte 3 bis 5 Mal pro Tag getrunken werden. |
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Andere Anwendungs- und Wirkungsbereiche: | Appetitlosigkeit, Blähungen, Magenschwäche, Durchfall, Diabetes (unterstützend), Schnupfen, Erkältung, Fieber, Asthma, Halsentzündung, Mund- und Rachenentzündung, Zahnfleischentzündung, Nierenschwäche, Herzschwäche, Arteriosklerose, Ödeme, Nachtschweiß, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Wechseljahrsbeschwerden, Prämenstruelles Syndrom (PMS), Menstruationsbeschwerden, Periodenschmerzen, Weißfluss, Bindehautentzündung, Lidrandentzündung, Wunden, Geschwüre, Ekzeme, Eiterungen, eitrige Wunden, Furunkel | |
Geschichtliches: | Bei den Germanen war der Frauenmantel der Fruchtbarkeitsgöttin Frigga geweiht. Nach der Christianisierung bekam das Kraut den Beinamen „Marienmantel“. Hildegard von Bingen schrieb von einer positiven Wirkung bei Kehlkopfentzündungen und Frauenleiden. | |
Sonstiges: | ACHTUNG!!! Bei anhaltenden Durchfällen, die über zwei Tage gehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Für Säuglinge ist eine Behandlung mit Frauenmantel nicht geeignet. |
Brauchtum: | Während der Christianisierung im Mittelalter, als
der Volksglaube mehr und mehr ins Christentum integriert wurde, wurde der
Frauenmantel mit Jesus' Mutter Maria assoziiert und erhielt den Beinamen
"Marienmantel". Nach dem Volksglauben sollten sich im Frauenmantel die Geister verbergen. Wuschen sich die Frauen im Sommer mit dem Tau, der sich in den Blättern gesammelt hatte, das Gesicht, sollte dies die Sommersprossen vertreiben. In der Steiermark gibt es einen Brauch, an Johannis so genannte Sonnwendbuschen zu binden, die aus Pfingstrose, Zittergras, Skabiose, Eichenlaub, Feuerlilie, Johanniskraut, Maßlieb, Sauerampfer, Quendel, Butterblümel, Wetterdistel, Vergissmeinnicht, Thymian, Haselzweigen, Dotterblumen, rotem Klee und Frauenmantel bestehen. |
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Magische Eigenschaften: | Liebe | |
Magische Verwendung: |
Die Pflanze wird bei Liebeszaubern
und als Bestandteil magischer Kräutersäckchen verwendet. |
Planet: | Venus, Mars | |
Element: | Wasser | |
Geschlecht: | weiblich |
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