echter Eibisch


Botanischer Name:   Althaea officinalis
Familie:   Malvaceae (Malvengewächse)
Deutscher Name:   echter Eibisch
dt. Synonyme:   Althee, Heilwurz, Ibischwurz, Sammetpappel, Schleimtee, Schleimwurzel, Weißwurzel
Etymologie:   Vom mittelhochdeutschen Wort "ibesch", das vom lateinischen Wort "ibiscum" entlehnt wurde. "Ibiscum" ist vermutlich aus dem keltischen entlehnt, eine Bedeutung ist nicht bekannt.
Englischer Name:   Marshmallow
engl. Synonyme:   Mortification Root, Sweet Weed, Wymote
Vorkommen:    Er wächst wild in den Steppenzonen Südrusslands und Kasachstans bis zum Altai-Gebirge. Auch am Balkan, Italien bis hin zur Iberischen Halbinsel. In Mitteleuropa ist das Vorkommen auf küstennahe Gebiete und Binnensalzstellen beschränkt. Eibisch mag es sonnig und warm. Er wächst an nährstoff- und wasserreichen Lehm- oder Tonböden.
   

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Aussehen:    Echter Eibisch besitzt kräftige Stängel und wird 60 bis 150 Zentimeter groß. Die Pflanze ist mehrjährig.
Blütezeit:     September
Verwendete Teile:    Stängel, Blätter und Wurzel
Inhaltsstoffe:    Zirka 10 bis 20 Prozent Schleimstoffe (in den Blüten 5 bis 9 Prozent), hauptsächlich aus Polysaccariden, Pektin, Stärke, Spuren von ätherischem Öl, fettes Öl, Gerbstoffe und Sterole in der Wurzel.

 

Verwendung in der Homöopathie und Pflanzenheilkunde:    Aus Eibisch lässt sich ein hervorragender Hustentee machen, da er reizlindernd wirkt.

Eine andere Anwendungsmöglichkeit des Eibischs ist ein Kaltauszug aus der Wurzel, aus der ein Tee gemacht wird. Dafür werden drei Teelöffel der zerstoßenen Wurzel mit kaltem Wasser übergossen. Das lässt man dann acht Stunden stehen und erwärmt vor dem Trinken nur ganz leicht.

Darüber hinaus hilft Eibisch bei Atemwegserkrankungen und bei Harn-, Magen- und Darmproblemen. Der Kaltwasserauszug wird auch zum Gurgeln und bei Hautkrankrankheiten als Umschlag angewendet.
Kulinarisches:    Früher wurden aus dem Eibisch Marshmallows hergestellt, eine Süßigkeit, die mit den USA assoziiert wird, aber eigentlich aus der "Pate de guimauve" aus Frankreich stammt. Verwendet wurden dafür Stängel, Blätter und Wurzel - heute benutzt man Ersatzstoffe.
Geschichte:    Seit dem 9. Jahrhundert vor Christus ist der Eibisch als Heilpflanze bekannt. Da die Wirkstoffe vor allem in den Wurzeln sitzen, wurden diese zu einem Pulver zerstoßen und als Tabletten bei Halsentzündungen verwendet.
Der Eibisch vertreibt auch Zahnschmerzen - daher wurde die Wurzel Kleinkindern zum Kauen gegeben.
Die gekochten und gebratenen Wurzeln wurden früher auch gegessen, die essbaren Blüten als Salatbeilage verwendet.

 

Mythen:   

Eibisch zeigt die Zwiespältigkeit des Lebens und des Todes. Die alten Griechen bepflanzten mit Eibisch die Gräber ihrer Lieben. Der Eibisch hat eine größere magische Geschichte als die seiner medizinischen Verwendung.

So wird dem Eibisch eine Verbindung zur Göttin Althea nachgesagt, eine Fruchtbarkeitsgöttin der Gärten, die ein tragisches Ende findet, als sie erfährt, dass einer ihrer Brüder durch ihren Sohn ermordet wurde.

Magische Verwendung:    Man kann den Eibisch auf geheiligtem Boden anpflanzen, beispielsweise dort, wo die Lieben vergraben wurden oder deren Asche verstreut wurde.
Eibisch wird auch mit sexueller Potenz in Verbindung gebracht. Er wird als Aphrodisiakum und gegen Impotenz verwendet.

 

Planet:     Venus
Element:    Wasser
Geschlecht:    weiblich
Götter:    Venus, Althea

 


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