Buschwindröschen

 


Botanischer Name:   Anemone nemorosa
Familie:   Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Deutscher Name:   Buschwindröschen
dt. Synonyme:   Aprille(n)blume (Schwaben), Augenblume (Schlesien), Bettbrunzerli (Schweiz), Bettseicher (Schweiz), Buschblume, Buschröslein, Buschveilchen, Gockeler (bayerisches Schwaben), Guckuck(sblume) (Nassau), Hexenblum (Erzgebirge), Käsblümchen (Eifel), Kasblüml (Böhmerwald), Katzenblume (Henneberg), Kopfschmerzblum, Kuckucksblume (Nahegebiet, Pfalz, Schwäbische Alb), Kühhunger (Nordböhmen), Märzableamla (Schwäbische Alb), Märzablüamli (St. Gallen), Merzaglöggi (Schweiz), Milch-Blüamli (Schweiz: Aargau), Oogenblöme (Ostfriesland), Oöschen, aus "österchen" (nördliches Deutschland), Osterblom (nordwestliches Deutschland), Osterblüemli (Schweiz), Osterblume (Oberösterreich), Quarkblume (Nordböhmen), Schnaekäthara (Schwäbische Alb), Schneeblümel, Schneeglöggli (Schweiz), Schneekaderl (Oberösterreich), Schneeröserl, Schneetröpferl, Speckblaume (nördliches Braunschweig), Vijehlchen = Veilchen (Ostpreußen), Weiße Osterluzei, weiße Schmilzblume (Oberösterreich), weißes Hundsveilchen (Riesengebirge), Wind-Blüemli (Schweiz), Windrose (Riesengebirge), Zêgenblaume (Braunschweig), Zitlosa (St. Gallen) 
Etymologie:   Anemone kommt vom griechischen "anmos" = Wind, lateinisch "nemorosa/-us" = schattig, waldreich. Als Erklärung weshalb diese Pflanze Anemone genannt wird, wurde als Begründung angegeben, dass sich die Blüte nur bei Wind öffnen würde. Von dieser Begründung kommt auch der deutsche Namen "Buschwindröschen".
Englischer Name:   Wood anemone
engl. Synonyme:   Wind flower, Thimbleweed, Smell fox, Wood Crowfoot
Vorkommen:    westliches und mittleres Europa, Teile Asiens, lichte Wälder und Waldränder (vor allem Laubwälder). Die Pflanze bevorzugt nährstoffreiche Böden.
   

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Aussehen:    Weiße Blüten mit sechs bis acht Blütenblättern, dreiteilige, grob gesägte Blätter, Wuchshöhe: 10 bis 20 Zentimeter. Das Buschwindröschen hat in den meisten Fällen nur eine Blüte pro Pflanze. In der Nacht und bei Regen sind sie geschlossen und hängen wie eine Glocke hinunter. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten.
Blütezeit:     März bis April
Erntezeit:     Geerntet werden die frischen Pflanzen, vor der Entwicklung der Blüten
Verwendete Teile:    Kraut, Wurzel
Inhaltsstoffe:    Alkaloide (Anemonin, Protanemonin), Saponine

 

Volksmedizinische Verwendung:    Sommersprossen; nach dem Volksglauben mancher Gegenden soll das Einreiben der Augen mit den im Frühjahr zuerst gefundenen Anemonen, auch Veilchen, Schlüsselblume, das ganze Jahr vor Augenkrankheiten schützen; gegen schwarzen Star, darüber hinaus bei Schmerzen im Magenbereich, Gicht, Rheuma, gegen Hautkrankheiten
Sonstiges:    Einst rieben die Einwohner der russischen Halbinsel Kamtschatka ihre Pfeile mit dem Saft der Buschwindröschen ein, bevor sie auf die Jagd gingen.

ACHTUNG!!!!
Die Pflanze ist giftig. Bereits der Genuss von 30 frischen Pflanzen soll zum Tod führen.

 

Brauchtum:    In China wird das Buschwindröschen auch als „Pflanze des Todes“ bezeichnet. Bei den Römern wurden die ersten Pflanzen als Zauber gegen Fieber gepflückt. Ein Brauch, der über die Jahrhunderte überlebt hat, war, die Blüten des Buschwindröschens zu pflücken und dabei den Spruch „Ich sammle das gegen alle Krankheiten“ zu sagen. Dann machte man daraus eine Kette und hing diese um den Hals eines erkrankten Menschen. Ihren Namen „Wood Crawfoot“ oder „Wald-Krähenfuß“ hat die Pflanze, da sie in einer Form wächst, die der eines Krähenfußes ähnelt.
Mythologie:    Anemona hieß eine Nymphe am Hofe der Göttin Flora. Der Sage nach soll sich Floras Gatte Zephyr, der Gott des Windes, in Anemona verliebt haben, worauf sie von der eifersüchtigen Göttin in eine Blume verwandelt wurde.

 

Planet:     Venus, Mond
Element:    Luft
Geschlecht:    weiblich

 


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