Berberitze
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Aussehen: | Die Berberitze ist ein sommergrüner Strauch, der eine Höhe von ein bis drei Metern erreicht. Sie wächst auf Waldrändern und in Gebüschen. Auf den Zweigen sitzen ein bis siebenteilige Dornenkronen. Äußerlich ist die Rinde gelbbraun bis grau. Die Blüten der Pflanze sind gelb und glockenförmig. Charakteristisch ist ihr unangenehmer Geruch. Die Früchte sind rot, fleischig und schmecken stark säuerlich. Daneben sind im Handel auch noch zahlreiche Züchtungen erhältlich mit anderen Charakteristika erhältlich. |
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Blütezeit: | Mai bis Juni | |
Sammelzeit: | August bis Oktober | |
Verwendete Teile: | alle Pflanzenteile | |
Inhaltsstoffe: | In den noch nicht reifen Früchten sind die Alkaloide Berbarin und Berbamin enthalten. Auch Pflanzensäuren, Flavonoide sowie Vitamin C sind Bestandteile der Berberitze. Die giftigen Alkaloide sitzen in den Blättern und der Rinde. Diese können zu Vergiftungserscheinungen führen. Aus den alkaloidfreien, reifen Früchten lässt sich hingegen eine Marmelade machen. | |
Zubereitungen: | Nur homöopathische Zubereitungen | |
Anwendung in der Volksmedizin und Naturheilkunde: | Auf Grund ihrer blutreinigenden Wirkung werden die Wurzel, Wurzelrinde oder die Rinde der Berberitze zur Behandlung von Leber- und Galle-Erkrankungen sowie bei Magen- und Darmbeschwerden, Gicht, Rheuma, Arthritis, Malaria, Gelbsucht und der ableitenden Harnwege eingesetzt. Der Saft oder eine Zubereitung als Mus helfen bei Appetitlosigkeit, Erkrankung der Lunge, Leber und Milz sowie bei Verstopfung. | |
Verwendung als Biofarbstoff: | Rinde und Wurzel werden als gelber Biofarbstoff für das Färben von Wolle, Seide, Leder und Holz verwendet. | |
Kulinarisches: | Aus der Berberitze wird in Europa Marmelade hergestellt, während sie im Iran und anderen orientalischen Ländern als Würze, beispielsweise von Reis, Fisch oder Braten, verwendet wird. | |
Sonstiges: | ACHTUNG!!! Die Einnahme der Rinde und der Blätter der Berberitze können zu Vergiftungserscheinungen führen. Dazu reicht eine Dosis von mehr als 4 Gramm der Rinde. Die Anzeichen sind Nasenbluten, Benommenheit und Atembeschwerden. Auch Augen-, Nieren- und Hautreizungen sowie Magen-Darmbeschwerden zählen zu den Vergiftungserscheinungen. Nach dem Genuss einer hohen Dosis Berberin kann es zu Atemstillstand und in Folge dessen zum Tod kommen. |
Brauchtum: | Die Berberitze wurde in der Sympathiemedizin verwendet, um den Kindern die Schmerzen beim Zahnen zu nehmen. So werden die Blüten in ein rotes Säckchen aus Leinen genäht. Dies wird dem zahnenden Kind um den Hals gehängt und alle vier Wochen am selben Datum und zur selben Stunde ausgetauscht. Zwischendurch darf das Säckchen niemals herunter gegeben werden. Das verbrauchte Säckchen wird verbrannt, während man dabei drei "Vaterunser" betet. Gegen Zahnschmerzen werden abgeschnittene Finger- und Zehennägel unter einem Berberitzenstrauch vergraben. Man glaubte auch, dass die in der Johannisnacht gesammelten Früchte der Berberitze Tobsucht heilen könnten. Ein anderer Aberglaube bezieht sich auf die Verletzungen durch Dornen: Schneidet man in der Nacht des Karfreitags zwischen 23 und 0 Uhr die dornigen Triebe der Berberitze und ruft bei jedem Schnitt die Dreifaltigkeit an, wird Derjenige, der so einen Zweig bei sich trägt, niemals von Dornen gestochen werden. Steckt man so einen Zweig ins Haus und in den Stall (natürlich auch unter Anrufung der Dreifaltigkeit), bleibt man von bösen Zauber verschont. Die Siedler in Louisiana des 16 Jahrhunderts waren die Ersten, die die Berberitze zu Kerzen verarbeiteten. Die Berberitze wurde zum Waschen und Rasieren verwendet und sie half auch gegen die Ruhr, eine Krankheit, die zur damaligen Zeit ein großes Problem war. |
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Magische Eigenschaften: | Glück, Wohlstand, Geld | |
Magische Verwendung: |
Berberitzen-Kerzen werden verbrannt, um einer Familie Glück und Wohlstand zu bescheren. Die Beeren der Berberitze und auch die Blätter werden bei Geldritualen verwendet. Um das Glück anzuziehen oder die Zukunft positiv zu beeinflussen, fügt man die Beeren auch zu magischen Säckchen hinzu. |
Planet: | Jupiter | |
Element: | Erde | |
Geschlecht: | weiblich |
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