Asant / Teufelsdreck


Botanischer Name:   Ferula asafoetida
Familie:   Apiaceae (Doldengewächse)
Deutscher Name:   Asant / Teufelsdreck
dt. Synonyme:   Stinkasant, Stinkharz, Steckenbraut
Etymologie:  

Der Name Teufelsdreck bezieht sich auf den Geruch der Pflanze.

Englischer Name:   Asafoetida
engl. Synonyme:   Assyfetida, Devil's Dung, Food of the Gods, Stinking Gum
Vorkommen:    Vorderindien und Zentralasien, verstärkt in Salz- und Steinwüsten
   

Aussehen:    Beim Asant handelt es sich um ein mehrjähriges Staudengewächs, das eine Höhe von bis zu vier Metern erreichen kann. Er besitzt gefiederte Blätter und einen dicken Stängel. Den Namen Stinkasant hat er aber auf Grund seines milchigen Saftes, der in Blättern, Stängel und der Wurzel enthalten ist. Nach dem Trocknen bekommt eben dieser Saft eine harzige Form. Dieses Harz kommt entweder als Ganzes oder gemahlen in den Handel. Der Geruch ist sehr beißend und erinnert ein wenig an frischen Knoblauch.
Blütezeit:     Juli/August
Sammelzeit:     Mit beginnender Blüte
Verwendete Teile:    Saft
Inhaltsstoffe:    Asaresitannol, Ätherische Öle, Azulen, Cumarine, Harz, Umbelliferon, Vanillin
Heilwirkung:    anregend, beruhigend, harntreibend, krampf- und schleimlösend
Verwendung in der ayurvedischen und Volksmedizin:    Volksmedizinische wird der Asant bei Bronchitis, Blähungen und Verstopfung angewendet, die ayurvedische Medizin setzt ihn bei Gelbsucht, Magenerkrankungen, Krämpfen sowie bei psychischen Gebrechen ein.
Kulinarisches:    Der Asant ist besonders in Zentralasien und Indien nicht nur ein wichtiges Gewürz, sondern auch ein Heilmittel. In einigen nördlichen Teilen Indiens ersetzt der Asant mittlerweile Knoblauch und Zwiebel vollkommen. Im überwiegend vegetarischen Südindien gilt der Asant als Gewürz für Gemüse. So wird er dort zum Würzen von Hülsenfrüchten verwendet und ist einer der Hauptgewürze der indischen Küche, gilt er doch darüber hinaus als billige Quelle für Protein. Er ist auch getrocknet gut haltbar und wirkt verdauungsfördernd und blähungstreibend.
Da der Asant einen sehr intensiven Geschmack besitzt, muss er vorsichtig verwendet werden. Beim Kochen muss er kurz in heißem Öl angebraten werden, da sich das Harz löst und somit besser in der Speise verteilt. Darüber hinaus wird durch das Öl der beißende Geruch gemildert.
Den Asant gibt es auch in pulveriger Form zu kaufen: Dieses hat den Vorteil, dass es milder ist als das Harz. Allerdings verflüchtigt sich sein Aroma nach ein paar Jahren Lagerung.
Geschichtliches:    Der Asant soll bereits vor zwei Jahrtausenden in Europa bekannt gewesen sein und wurde angeblich von Alexander dem Großen von Zentralasien in die europäischen Breitengrade gebracht. Als Gewürz konnte er sich schnell durchsetzen. So wurde er vor allem in der griechischen und römischen Küche verwendet und war bis ins 16. Jahrhundert hinein ein beliebtes Gewürz. Danach geriet der Asant irgendwie in Vergessenheit und wird nach dem 16. Jahrhundert kulinarisch nicht mehr erwähnt.
Sonstiges:    ACHTUNG!!!
Vorsicht bei der Verwendung des Asants in der Schwangerschaft. Dies kann zu Übelkeit und Erbrechen führen.
Aus demselben Grund ist auch von einer Verwendung bei Kindern abzusehen!

 

Brauchtum:    Asant wurde früher zu Vertreibung von Hexen und Dämonen sowie bei der Reinigung von Ställen und Häusern eingesetzt.
Gegen Hysterie wurden angebrannte Rebhuhnfedern, Haare, Teufelsdreck oder andere stinkende Mittel angewendet, weil der Gestank den Dämon vertreiben sollte. Darüber hinaus soll er gegen die Verzauberung von Tier und Mensch wirken, weshalb ihn Hirten in ihrem Stab trugen. Er wurde aber auch in einem Topf unter der Schwelle des Stalls vergraben. Der Verursacher des Zaubers musste dann bei lebendigem Leib verdorren.

Teufelsdreck hilft aber auch gegen den bösen Blick: In Pommern gibt es einen Brauch, bei dem stillschweigend von zehn Türschwellen je ein Holzsplitter genommen wird. Danach gibt man auf diese Splitter Teufelsdreck und verbrennt diese - damit wird der Teufel geräuchert.

In Schweden wird unruhigen Kindern Pech gemeinsam mit Salz und Teufelsdreck auf die Brust gelegt.

Als Schutz wird er auch verbrannt oder magischen Kräutersäckchen hinzu gefügt. Wird es während eines Rituals in den Räucherkessel geworfen, hindert es unerwünschte Wesenheiten daran, sich zu manifestieren.
Als Amulett um den Hals getragen, soll er vor Erkältungen und Fieber schützen.
Magische Eigenschaften:    Exorzismus, Reinigung, Schutz
Rituelle Verwendung:    Der Asant gilt als eine besonders starke Räucherung und soll bei Angst, Panik und Nervosität die Nerven beruhigen und Krämpfe lösen. Auf Grund seines scharfen, stechenden Geruchs sollte er aber immer mit anderen Rauchstoffen verwendet werden. So soll zum Beispiel eine Mischung aus Asant und Myrrhe bei Schockzuständen und starker innerer Erregung helfen.
Das zu Pulver zerstoßene Harz des Asants wird geräuchert, um negative Energien, Wesenheiten und Dämonen zu verbannen.
Magische Verwendung:    

Gerade im Orient wurde der Asant wegen seines stechenden Geruchs zur Vertreibung böser Wesenheiten eingesetzt.
Gerade weil der Asant die Gehirnaktivität beeinflussen kann, hat er eine ganze Reihe magischer Anwendungsmöglichkeiten.
Man glaubt, dass es eine Verbindung zwischen dem schwarzen Diamanten und dem Asant gibt und dass sie deshalb zusammen aufbewahrt werden sollten.
Durch seine Kraft verstärkt der Asant auch die Kraft des Rituals.

Für jemanden, der Zugang zu den Mysterien des gehörnten Gottes sucht, ist der Asant eine hervorragende Wahl. Es wird sogar für empfohlen, wenn man den Gott Priapus auf dem Altar stehen hat. Und darüber hinaus, wenn man die Götter in ihrem phallischen beziehungsweise ihrem Fruchtbarkeitsaspekt invozieren möchte.

Im Tarot wird der Asant mit der Karte des Teufels der großen Arkana assoziiert. Meditiert man über dieser Karte gemeinsam mit dem Asant, hilft es zu erkennen, welche spirituelle Verbindung die normalen Erlebnisse im Leben haben. Sind diese erst einmal erkannt, hilft das Kraut auch, sich in einem Selbstreinigungsritual von eben diesen negativen Reizen zu reinigen.

 

Planet:     Mars, Pluto
Element:    Feuer
Geschlecht:    männlich
Sternzeichen:    Cernunnos, Pan, Priapus

 


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